Kakutos Erbe

2008年6月4日水曜日

Die letzten beiden Vormittage verbringe ich mit Textverarbeitungsvorverarbeitung. Heißt: LaTeX Japanisch beibringen. Das geht in zweieinhalb Stunden ganz flott von der Hand, wenn man folgendes berücksichtigt:

Alle japanischen LaTeX-Benutzer kennen (angeblich) Kakuto-san, der an der Tokyo-Universität einen Installer für W32TeX geschrieben hat. W32TeX installiert "alles mit p und j", sozusagen. Enthalten sind u.a. die "jclasses", mit dem man die Dokumentenklasse jarticle,jbook, usw. benutzen kann, das Programm platex und ein paar andere Tools, die mit "p" anfangen, und prinzipiell um Japanisch erweiterte Versionen ihrer TeX-Originale sind.
W32TeX unterstützt kein Unicode, sondern lediglich Japanisch im Shift-JIS und EUC\JP - das dafür aber auch im fließenden Wechsel mit lateinischen Buchstaben.

Man hat dann immer noch keinen Package-Manager, aber zum Setzen unkreativer Vorlesungen reicht es. Natürlich sind Dozent gerne kreativ im Tafelbild. Meiner hatte ein Mengenschnittdiagramm dabei - das kann man bestimmt mit TikZ setzen! Package-Management ahoi!

Also weg mit dem ganzen W32TeX-Kram, dafür gibt es jetzt XeTeX, Version 1-ε. XeTeX ist eigentlich TeX mit Unicode, mit eigener Homepage: http://scripts.sil.org/xetex und technischer Dokumentation. Unterstützt alles was man mit Unicode schreiben kann und Schnörkel extra. Eine Beispieldatei in xelatex geschoben ließ sich auch schon ganz ansehnlich an.

Damit es richtig schön funktioniert, benötigt man noch das Babel-File japanese.ldf, das man aus den Dateien entweder im "Japanese Package" unter http://www2.tba.t-com.ne.jp/ing/babel.html oder aus dem CTAN: http://tug.ctan.org/tex-archive/language/japanese/japanese/erzeugen kann.
Da pLatex unter MikTeX bei mir den Dienst verweigert, habe ich das ganze nach Ausführen von platex japanese.ins und Konvertieren nach UTF-8 nochmal online gestellt: JBabel.

Die LDF-Datei kommt dann nach %TEXMF%/tex/generic/babel; dann muss nurnoch mktexlsr ausgeführt werden, um die Namensdatenbank zu aktualisieren.

Also Bonus kann man die jsclasses installieren, falls man gemeinsam an einem japanischem Paper schreibt. Die Dateien gibt es im CTAN: http://www.ctan.org/tex-archive/macros/latex/contrib/jsclasses/. Bei mir scheiterte das wieder daran, dass pLatex "nicht vorhanden" war.

Aufgerufen wird das ganze jetzt mit xelatex dateiname.tex, fertig.

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